Das Pilotprojekt Dolmetscher*innen für gehörlose Eltern in Kita und Kindergarten ist zu Ende. Die Kostenübernahme von Dolmetschenden-Einsätzen ist damit vorerst leider nicht möglich.
Die Projektgelder in Höhe von 40.000 Euro waren befristet auf 2,5 Jahre. Nun ist die Summe schon vor Ablauf der Frist voll ausgeschöpft.
Der Bedarf an Dolmetscher*innen für gehörlose Eltern in Kita und Kindergarten ist unumstritten. Das hat das Pilotprojekt deutlich gezeigt. Nach dem offiziellen Ende des Projektzeitraums Ende Juni 2021 wird eine Evaluation stattfinden. Die Auswertung wird hoffentlich zeigen, dass es auch künftig Gelder für die Kostenübernahme von Dolmetschenden-Einsätzen in Kita & Co. geben muss.
Die Dolmetschervermittlung für Gebärdensprache und der Landesverband sind sehr bemüht, das Angebot der Kostenübernahme auch in Zukunft fortsetzen zu können. Dafür leisten wir weiterhin Sensibilisierungsarbeit und hoffen auf die Unterstützung des Sozialministeriums. Nur dann können wir auch künftig die Gesprächskosten übernehmen. Wir bemühen uns um eine Lösung und halten euch auf dem Laufenden.
Wichtig zu wissen: Das Projekt war ergänzend zum Budget für Elternabende in Schulen (ab Klasse 1) ins Leben gerufen worden. D.h. die Kostenübernahme ist für Dolmetschenden-Einsätze in Schulen nach wie vor möglich.
Hintergrund: Das Projekt war 2017 ins Leben gerufen mit der Petition: „Gebärdensprachdolmetscher*innen von der Kita bis zum Abschlusszeugnis“. Den Anstoß hatte eine Unterschriftenaktion in der Stuttgarter Innenstadt gegeben. Für Dolmetschenden-Einsätze in Kindergärten und -tagesstätten gab es zuvor keinen Kostenträger. Gehörlose Eltern standen alleine da.